Donnerstag, 28. August 2014

...

Can a song save your life?

Ich frage mich seit geraumer Zeit, ob die Antwort auf diese Frage wohl "ja" lauten könnte. Gestern Abend am Küchentisch von Freundin I. (nach einem köstlichen Mahl – das könnte unter Umständen auch Leben retten) noch über das Thema gesprochen, kamen uns diverse Songs in den Sinn, die irgendwann mal irgendwas mit unseren Leben zu tun gehabt haben.
Es gibt ja unübersichtlich viel Musik, diverse Stilrichtungen und verschiedenste Musikepochen, gewaltige Kompositionen, die die Jahrhunderte durchreist und überdauert haben und die One-Hit-Wonder-Ohrwürmer, die oft schrottig sind.
Die aber trotzdem etwas in uns berühren.
Und wenn es nur das Genervstsein ist.
Im Gegensatz zur Musik weiß ich ganz sicher, dass Bücher mir bereits mehrfach das Leben gerettet haben. Allein die beruhigende Tatsache, dass da meine kultivierten, oder von mir aus auch nur unterhaltsamen, gedruckten Freunde traulich im Regal stehen und immer für mich da sind, hat mich durch allertiefste Täler getragen. Von Kindheit an.
Die Musik ist, klarer Punkt für sie, da allerdings ein schnelleres Medium. Kaum im Radio oder sonstwo gespielt, geht der Song/die Komposition über die Lauscher direkt in den Körper und berührt in Lichtgeschwindigkeit die Seele. Also schneller, als Dextro-Energy (hieß das nicht gestern noch Energeen??) ins Blut gerät. Und dort rein gar nichts bringt. Jedenfalls bei mir nicht. Und ihr da draußen an den Geräten kennt das vielleicht auch: Einen bekannten Song hören und ab ins Erinnerungsland.
Am liebsten dort natürlich in ein sonniges Gebiet.Es sei denn, es handelt sich um Nirvana. Sofort sind die Gefühle von damals wieder da und für drei Minuten soundso taucht man ab in das Weißtdunoch seines Ichs. Und wohl nicht umsonst heißt es: Last night the DJ saved my life!
Kein direkter Live-Saver, aber definitiv ein Song mit enormem Trost – und Aufbaupotenzial stellt für mich Keep on movin´ von Soul to Soul dar. Wenn nichts mehr und die Freude und Puste (aus-) geht, bauen mich die soften, aber nicht einschläfernden Klänge und der tröstliche Text langsam aber sicher wieder auf. Gleiches geschieht anderen bei Motörhead, irgendeinem Kalkbrenner, Maria Callas, Slipknot oder Helene Fischer. Wobei die erst so kurz dabei ist, dass sie vielleicht noch nicht so viele Erinnerungenl liefert. Aber im Prinzip ist das auch wurscht, kann einen doch auch ein ganz aktuelles Musikstück durch den Tag tragen, wenn denn schon nicht durchs Leben.
Auch Norah Jones hat mir einst hilfreich zur Seite gestanden: Schreiendes Baby auf langer Autofahrt, Stress, Panik, Adrenalin…kaum sang die Norah was vom Sonnenaufgang, war der Put ruhig und die Eltern dann auch. Gestern dann, am Küchentisch, wurde auch ein Lied besprochen, welches wahrscheinlich zu Recht in der Versenkung verschwand, das zu seiner Zeit aber wiederum auch ein Recht auf Existenz hatte: Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund. Heute geht man mit Klaus Kinskis Auswucherungen wohl nicht mehr so schnell hausieren…aber damals war es irgendwie stimmig.
Und dann kam diese Woche noch Deeply Dippy von Right said Fred wieder hervorgekrochen. Ist nix besonderes und ich hatte es fast vergessen. Aber als es dann wieder da war und mich kess anlächelte, tja, da habe ich gefreut, es wieder zu hören. Und die kurze Zeitreise war mal wieder inklusive. Gott, wat war isch mal jung! Und ihr auch! Aber ist ja auch unwichtig, wie alt man ist. Wenn die Musik einen berührt, dann in jedem Alter. Und man kann es doch oft auch gut gebrauchen, oder? Ach ja, meinen alten Helden Prince hab ich die Tage auch noch mal gehört. Und gesehen. Alter Falter sag ich da nur! Dieses Kostüm! Aber egal, der hat es extrem gut getan, immer.
Derzeit tanke ich auch bei Don´t lose yourself von Thomas Dybdahl auf. Und bei meinem aktuellen Favoriten Magic von Coldplay. Seelenstreichler, wenn man keinen in Menschenform parat hat. Schlimm sind ja nur die Lieder oder Melodeien, die einem schon vor dem ersten Augenaufschlag am Morgen im Ohr sitzen. Selbst wenn es welche sind, die man normalerweise mag, irgendwann, so nach drei bis vier Tagen, fangen sie an, lästig zu werden. So beispielsweise Lieder von Adel Tawil. Freundin N. hatte die Lieder als Ohrwurm eingefangen und sollte, laut Rat einer Bekannten, sich stattdessen Abbas Thank you for the music ins innere Gehör holen. Angeblich hilft das, solche Notenparasiten zu vertreiben. Also kann einem ein Song auch das Leben vermiesen. Aber lieber nutze ich die positive Wirkung der Musik. Und ihr so? Was hilft euch musikalisch weiter?
Freundin N. verließ dann übrigens irgendwann unsere Wohnstatt und ging wie ein Ägypter. Kann eben nicht alles klappen.
Ahoi!
goldvonrhreydt - 28. Aug, 15:45

yeah...

Das ist ja mal ein perfektes Thema für individuellen Senf;-)
aaalso Muddi:
Mein lifesaver ist ONE von U2 - für immer und in alle Ewigkeit.
Für emotionale Aufbauspritzen bevorzuge ich tanzbares, up tempo mitsingbares und rockiges aus allen meinen Lebensdekaden... Beatles, Lenny Kravitz, Prince, Patrick Hernandez, Frankie goes to Hollywood, Donna Summer, Jet, Slade, aber auch deutsch: Fanta4 und Fettes Brot u.ä.

hab zum Thema Ohrwurm noch was gemeines auf FB gefunden:
"In den nächsten 15 Minuten hören Sie imaginär, die Trompeteneinlage von the FINAL COUNTDOWN;-)"

viel Spass damit & Ciao

mividaamarilla - 28. Aug, 22:13

Also, ich habe U2 eben gehört, natürlich kenne ich´s! Kannte den Titel aber nicht. Slade! Astrein. Aber wer ist Jet?
Und das trompetensolo muss die Hölle sein...;-)

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